Brigitte Bierlein ist eine österreichische Juristin und ehemalige Politikerin. Sie wurde am 25. Juni 1949 in Wien geboren. Bierlein war von 2018 bis 2020 Bundeskanzlerin Österreichs und war die erste Frau in diesem Amt. Zuvor war sie unter anderem Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und Generalanwältin des Verwaltungsgerichtshofs.
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien trat Bierlein 1975 in den österreichischen Verwaltungsdienst ein. Sie arbeitete zunächst im Innenministerium und später im Justizministerium. 1990 wurde sie als Richterin am Verwaltungsgerichtshof tätig und stieg dort bis zur Generalanwältin auf.
Im Jahr 2003 wurde Bierlein zur Mitglied des Verfassungsgerichtshofs ernannt und 2018 zur Präsidentin des Gerichts gewählt. Nach dem sogenannten "Ibiza-Skandal" im Mai 2019 übernahm sie das Amt der Bundeskanzlerin als Übergangslösung, nachdem das Regierungsbündnis aus FPÖ und ÖVP aufgelöst worden war. Sie führte die Regierung bis zur Bildung einer neuen Koalition unter Sebastian Kurz im Jänner 2020.
Brigitte Bierlein hat sich während ihrer Karriere einen Ruf als unabhängige und kompetente Juristin erarbeitet. Sie setzte sich für eine unabhängige Justiz und die Einhaltung demokratischer Prinzipien ein. Bierlein ist eine der bekanntesten und einflussreichsten Frauen in der österreichischen Politik.
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